top of page

Kardinalfehler 3: Selbst ist der Bauträger!

Viele Bauträger machen den gleichen Kardinalfehler: Sie verlassen sich blind auf die Architektur. Anstatt eine klare Vision für ihr Projekt zu entwickeln, geben sie oft nur vage Vorgaben – meist beschränkt auf Wohnungsgrößen oder grobe Quadratmeterzahlen. Was dann tatsächlich entsteht, hängt stark von der Handschrift des jeweiligen Architekten ab. Das Problem? Architekten sind selten in direktem Kontakt mit den Wohnungskäufern – und genau hier beginnt das Dilemma.


"Das muss eh der Architekt wissen" – Ein folgenschwerer Irrtum

Die Vorstellung, dass Architekten automatisch wissen, wie Wohnungen heute geplant sein müssen, ist weit verbreitet – aber sie trifft nicht immer zu. Natürlich gibt es herausragende Architekten, die die Grundprinzipien der Raumaufteilung perfekt beherrschen. Doch ohne klare Vorgaben des Bauträgers bleibt viel Spielraum für kreative, aber nicht immer marktgerechte Lösungen.


Viele sogenannte „Innovationen“ scheitern genau daran: Ein Grundriss, der aus architektonischer Sicht spannend wirkt, kann sich am Markt als unpraktisch oder sogar unverkäuflich erweisen. Die Praxis zeigt: Wenn Bauträger ihre Verantwortung für die Projektentwicklung abgeben und sich nicht intensiv mit Grundrisstypen, Raumanordnungen oder Zimmermaßen auseinandersetzen, riskieren sie Fehlentscheidungen, die erst später – oft viel zu spät – sichtbar werden.


Warum Bauträger eine klare Vision brauchen

Ein erfolgreiches Wohnprojekt beginnt nicht erst auf dem Zeichenbrett des Architekten, sondern mit einer durchdachten Strategie des Bauträgers. Wer sich allein auf die Architektur verlässt, verliert die Kontrolle über zentrale Aspekte der Projektentwicklung. Die wichtigsten Faktoren müssen frühzeitig geklärt werden:


  • Welche Grundrisstypen sind für die Zielgruppe ideal?

  • Wie müssen die Räume zueinander angeordnet sein, um den Alltag der Bewohner optimal zu gestalten?

  • Welche Zimmergrößen sind marktgerecht und welche vermeiden Leerstand?


Erst wenn der Bauträger selbst Antworten auf diese Fragen hat, kann er die Architektur sinnvoll steuern – anstatt sie dem Zufall oder den Vorlieben einzelner Architekten zu überlassen.


Gute Architektur braucht gute Vorgaben

Das bedeutet nicht, dass der Architekt aus dem Planungsprozess ausgeschlossen werden sollte – im Gegenteil. Doch Architektur entfaltet ihren vollen Wert erst dann, wenn sie auf einer soliden Grundlage basiert. Ein Bauträger, der genau weiß, was er will, kann gezielt mit Architekten zusammenarbeiten und sicherstellen, dass das Endprodukt nicht nur gut aussieht, sondern auch am Markt funktioniert.


Verantwortung übernehmen statt delegieren

Die erfolgreiche Projektentwicklung beginnt mit einer klaren Vision. Bauträger, die sich intensiv mit Grundrissen, Raumaufteilung und Wohnkonzepten auseinandersetzen, haben einen entscheidenden Marktvorteil. Wer sich hingegen darauf verlässt, dass Architekten schon wissen, was Käufer wollen, gibt die Kontrolle über den Projekterfolg aus der Hand. Denn am Ende ist nicht die Architektur allein entscheidend – sondern die Frage, ob die Wohnungen sich verkaufen lassen.



Comments


© 2024 KE Wohnimmobilien GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

  • Facebook Social Icon
  • LinkedIn Social Icon
bottom of page