Die Auseinandersetzung wird immer intensiver geführt, dabei sollte man meinen, dass es ohnehin für alle politischen Entscheidungsträger nur ein Ziel geben könnte: Wien als Stadt für seine Bewohner so attraktiv wie möglich zu machen. Also nochmals: Autos weg aus dem öffentlichen Raum.
Zu meinem letzten Blogbeitrag zu diesem Thema gab es einen Kommentar, in dem gemeint wurde, dass keine ausreichenden Kapazitäten vorhanden wären.
Dem möchte ich folgende Zahlen entgegen halten: Alleine im 1. Bezirk gibt es insgesamt schon mehr Stellplätze als Einwohner! (https://www.wien.gv.at/verkehr/parken/entwicklung/kennzahlen.html) Selbst auf der Straße, also abseits der Garagen und der privaten Stellplätze sind es noch 48 pro Einwohner! 2015 wurde vom Magistrat erhoben, dass es in Wien 650.000 Garagenplätze gibt. 2019 waren rund 715.000 KfZ zugelassen.
Allein in den „Parkpickerl-Bezirken“ gibt es 313.000 gebührenpflichtige Plätze. Mit anderen Worten: Wir könnten getrost auf 200.000 Plätze verzichten. Selbst bei konservativ gerechneten 7m2 pro Platz ergibt sich damit im urbanen Raum eine Fläche von 1,4 Mio m2, die für Begrünung, Erholung, Radwege oder sonst wie sinnvoll genützt werden könnte.
Natürlich gibt es Grätzeln, wo die Situation dann sehr angespannt wäre. Aber wer sagt denn, dass es überall gleich geregelt sein muss – niemand, jetzt ist das übrigens auch nicht der Fall, siehe Parkraumbewirtschaftung.
Es geht nicht darum, Autoverkehr unbedingt einzuschränken, sondern eben die Autos von den öffentlichen Straßen und deren Parkplätzen wegkommen. Jedenfalls wäre auch hier die Änderung der Bauordnung und des Wohnungseigentumsgesetzes sinnvoll.
Worauf warten wir noch?
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