Besser fix als sorry!
- ronaldgoigitzer6
- 13 minutes ago
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Laut jüngster Daten lag der Anteil rein variabel verzinster Wohnbaukredite (also ohne Zinsbindung) bei Neuabschlüssen 2025 bei rund 19 % . Umgekehrt bedeutet das: 81,0 % aller neuen Wohnbaukredite wurden mit Fixzinsbindung oder in Mischformen abgeschlossen.
Der Grund: Die Zinsdifferenz zwischen Fixzinsbindung und variabler Verzinsung ist aktuell sehr gering. Fixzinsdarlehen sind nicht viel teurer als – teilweise sogar günstiger als – Kredite mit variablen Zinsen. Und offenbar hat sich Familie Österreicher dazu entschlossen, bei der Finanzierung des Eigenheims auf Spekulation doch eher zu verzichten. Das war nicht immer so.
Entwicklung seit 2013: Von "Variabel dominiert" zu "Fixzins als Norm"
Der Wandel ist deutlich: Noch 2013 war der Standard für Wohnbaukredite in Österreich eine reine variable Verzinsung — 81,4 % der neu vergebenen Wohnbaukredite hatten damals keinen Fixzins.
Doch ab 2015 änderte sich schrittweise das Verhalten der Kreditnehmer:innen. Der Anteil der reinen variablen Finanzierungen ging zurück und der Trend zu Fixzinsbindungen nahm zu.
Warum dieser massive Wandel? Ein entscheidender Faktor war die jahrelange Niedrigzinsphase, in der variable Zinsen zwar sehr niedrig waren — gleichzeitig aber viele Marktteilnehmer damit rechneten, dass Zinsen mittelfristig doch steigen könnten. Mit Fixzinsbindung ließ sich ein Zinsrisiko für lange Zeit ausschließen. Nicht alle aber waren so klug, was eine ganze Reihe von Immobilienbesitzern ins Schwitzen brachte.
Der Run auf langfristige Bindungen hat aber auch Nachteile: Sondertilgungen sind meist nur schwer möglich oder teuer. Und natürlich machen höhere Zinsen, die eine langfristige Bindung oft mit sich bringt, den Erwerb einer Immobilie kostspieliger.
Wie so oft: Auch in der Finanzierung ist oftmaliges Rechnen der Varianten, genaue Risikoabwägung und der Austausch mit Experten nicht nur sinnvoll, sondern existenziell bedeutend!


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