Wohnimmobilienmarkt 2025: Renditen steigen – aber nicht überall
- ronaldgoigitzer6
- Jul 23
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Updated: Jul 24
Die neuesten Marktdaten zur Entwicklung von Wohnimmobilien in Österreich zeigen: Die Renditen für Anleger*innen sind 2025 im Bundesdurchschnitt erneut gestiegen – allerdings mit starken regionalen Unterschieden. Während strukturschwächere Regionen mit niedrigeren Kaufpreisen besonders hohe Renditen ermöglichen, stagnieren oder sinken diese in begehrten Innenstadtlagen.
Laut aktuellen Zahlen von KE Wohnimmobilien GmbH (die Daten beruhen auf der Datenbank „Projektimmo“ der Immoservice Austria sowie auf der Erhebung der Mietpreise von Willhaben Österreich) verzeichnen Bezirke wie Leoben, Bruck-Mürzzuschlag und Graz-Umgebung besonders starke Zuwächse bei der Bruttorendite. In Leoben kletterte diese im Jahresvergleich um beeindruckende 1,1 Prozentpunkte auf 4,5 %, in Bruck-Mürzzuschlag stieg sie um 0,7 Punkte auf 4,6 % – der höchste Wert österreichweit.
Renditetreiber: Preisrückgänge bei gleichzeitig steigenden Mieten
Der Hauptgrund für diese Entwicklung liegt in einer gegenläufigen Preis-Miet-Dynamik: In vielen Regionen sanken die durchschnittlichen Kaufpreise pro Quadratmeter deutlich, während die Mieten weiterhin zulegten. So fielen die Kaufpreise in Leoben um satte -19,1 %, während die Durchschnittsmiete um 7,5 % stieg. Ähnlich in Bruck-Mürzzuschlag: -12,7 % beim Kaufpreis, aber +3,1 % bei den Mieten.
„In strukturell schwächeren Regionen beobachten wir aktuell einen klaren Shift: sinkende Kaufpreise schaffen attraktive Einstiegspunkte für Investoren, während die Mietnachfrage stabil bleibt oder sogar steigt – und das drückt sich in gestiegenen Renditen aus“, so Ernst Kovacs, Geschäftsführer der KE Wohnimmobilien GmbH.
Wiener Innenstadt weiterhin teuer – mit niedrigen Renditen
Anders zeigt sich das Bild in den teuersten Bezirken Österreichs. In Wien Innere Stadt etwa blieben die Kaufpreise mit rund 24.182 €/m² nahezu stabil (-0,9 %), die Mieten stiegen um 5,8 % – dennoch liegt die Bruttorendite mit 1,3 % deutlich unter dem Durchschnitt. Auch in Kitzbühel oder Salzburg-Stadt bewegen sich die Renditen trotz Mietanstiegen nur zwischen 2,1 % und 2,4 %.
Regionale Unterschiede als strategische Chance
Die Analyse offenbart klare Trends: Wer auf hohe Mietrenditen setzt, findet diese aktuell in peripheren Regionen mit günstigem Preisniveau und moderatem Mietwachstum. Wer hingegen auf Werterhalt und Exklusivität fokussiert ist, bleibt den Toplagen treu – auch wenn dort die Renditeerwartungen bescheiden ausfallen.

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